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Singletrail zum Observatorio Astronómico del Garraf + Can Grau.
Aktiv

Parque del Garraf – über das Observatorium + buddhistische Kloster zu den Ruinen von Jafre.

Parque del Garraf – wie geschaffen für Mountainbiker.

Der Parque del Garraf ist das Trainingsrevier der Gravel- und Mountainbiker der Region. Über die Grenzen hinaus, ist er in der Bikeszene keine besonders bekannte oder angesagte Destination. Ein Blick auf die Topokarte weisst Gipfel von knapp über 500m aus. Das wirkt wie eine Gegend für das gut bereifte Citybike mit Einkaufskorb. Ein Irrtum, vor allem sollte nicht vergessen werden, dass Touren hier auf annähernd 0m Seehöhe beginnen. Der Park hält auf 124 Km² von schnellen Pisten bis zu Singletrails und anspruchsvollen Abfahrten alles bereit. Hier können Kilometer und auch Höhenmeter gemacht werden. Letzteres überrascht. Bei genauem Blick auf die Karte wird eine Gegend entdeckt, die von einem einzigen Auf und Ab geprägt wird. Daher heissen die Hügelgruppen im Park del Garraf auch sierras, Sägen.

Parque del Garraf Trainingsrevier der Gravel- und Mountainbiker.

Parque del Garraf Trainingsrevier der Gravel- und Mountainbiker.

Die Tour von Sitges, vorbei an der schönen Biolandwirtschaft Masia La Fassina de Jafre, hinauf zum Observatorio Astronómico del Garraf, hinüber zum Buddhisten Kloster und weiter zu den Ruinen des verlassen Dorfes Jafre del Garraf, um wieder über den Coll de la Llebreta nach Sitges zurückzukehren, ist nicht nur schön, sondern auch erlebnisreich. Schnelle Pisten dominieren. Eine steile rasante Abfahrt über eine enge asphaltierte Bergstrasse und ein Singletrail machen das Programm komplett. Nach der Tour hat der Biker 25 Km und 760 Hm in den Beinen. Wer darüber lästert, legt einfach eine Schleife über Casteldefels ein, um 1.350 Hm am Computer zu haben. Das Spiel liesse sich fortsetzen.

Tourmap – über das Observatorium + buddhistische Kloster zu den Ruinen von Jafre.

Tourmap – über das Observatorium + buddhistische Kloster zu den Ruinen von Jafre.

Von Sitges zur Masia La Fassina de Jafre.

Die Route folgt von Sitges jener, die im Artikel „Parque del Garraf – von Sitges mit dem Bike zum Buddhisten Kloster „Sakya Tashi Ling“.“ beschrieben wurde (s.u.). Die erste Passage macht auf guter Piste angenehm Höhenmeter. Genau richtig, um in den Tritt zu finden. Nach einer flotten Abfahrt und kurz vor dem Anstieg, der zum verlassenen Dorf Jafre del Garraf hinauf führt, wird linker Hand in ein schönes Tal abgebogen. Die Ruinen müssen noch warten

Abzweig zum Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Abzweig zum Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Nach wenigen hundert Metern lockt das schöne alte Landgut La Fassina de Jafre zur Einkehr. Für den Rückweg wäre es eine Option, doch auch dann sollte Disziplin walten. Der windige Anstieg zum Pass am Collet de la Fita, den es noch zu meistern gilt, ist nichts für volle Bäuche.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Das Landgut La Fassina unterhalb Jafre del Garraf.

Entlang des Fondo de les Llenties hinauf zum Coll de la Llebreta (237m).

Vom Landgut Masia La Fassina de Jafre geht es landschaftlich besonders schön am Flüsschen Fondo de les Llenties entlang. Die Piste ist gut, leichtes Gefälle, bis zum kleinsten Ritzel durchschalten und mit Speed ins Tal hinein. Nun weiss der Biker wieder, warum er Steigungen hinauf tritt. Hohe Kiefern, Felder, dann verengt sich das Tal zu einem schmalen felsigen Durchbruch, den das Wasser geschlagen hat. Kurz kommen alpenländische Gefühle auf. Dahinter sieht es schon wieder anders aus, nach Parque del Garraf.

Entlang des Fondo de les Llenties hinauf zum Coll de la Llebreta.

Entlang des Fondo de les Llenties hinauf zum Coll de la Llebreta.

Entlang des Fondo de les Llenties hinauf zum Coll de la Llebreta.

Entlang des Fondo de les Llenties hinauf zum Coll de la Llebreta.

Nach dem Durchbruch ein angenehmes Auf und Ab, das verfallene Gehöft Els Masets wird passiert.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

Am Gehöft warnt ein Schild, vom September bis zum März, nicht ohne bedacht im Revier zu wandern: Wildschweinjagd! Ein Jäger könnte den Wanderer mit einem Schwein verwechseln und erlegen. Nach der Jagdsaison, wenn die Frischlinge kommen, sollten sich der Biker vor den Schwarzkitteln in Acht nehmen. Als Schinken oder Braten sind die bekömmlicher.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

Das verfallene Gehöft Els Masets.

September bis März – Jagdsaison im Parque del Garraf.

September bis März – Jagdsaison im Parque del Garraf.

Wurde das Bike gerade erst aus dem Keller geholt, wartet nach Els Masets die erste kleine Herausforderung. Es geht zum Pass am Colle de la Llebreta (237m) hinauf. Das sind zwar nur 120 Hm, die werden aber am Ende unangenehm steil. Kommt eine schöne, hochgewachsene Kiefer in Sicht, ist der Pass erreicht. Ein kleiner Energieschub könnte in Erwägung gezogen werden.

Der Pass am Pass am Colle de la Llebreta (237m).

Der Pass am Colle de la Llebreta (237m).

Energieschub am Pass am Colle de la Llebreta (237m).

Energieschub am Colle de la Llebreta (237m).

Am Singeltrail hinüber zum Observatorio Astronómico del Garraf + Can Grau.

Am Pass zweigt rechter Hand die Carrer de la Savina ab, eine Strasse, dem Namen nach wenigstens. Eine winziger Wegweiser zeigt an, hier geht es zur Can Grau, also dem Observatorium. Das wird nicht erwähnt. Gross prangt hingegen ein Fahrverbotsschild.

Abzweig auf die Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Abzweig auf die Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Was sich auf den ersten Metern als holpriger Karrenweg präsentiert, geht schnell in einen Single Trail über. Mit dem Auto kommt hier niemand durch. Einzelne Ölspuren lassen erkennen, hier ist gelegentlich eine Motocross Maschine am Weg. Etwas mehr als 2 Km und rund 70 Hm sind es zum Observatorium hinüber.

Die Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Die Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Es wird anspruchsvoll auf der Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Es wird anspruchsvoll auf der Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Es wird anspruchsvoll auf der Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Es wird anspruchsvoll auf der Carrer de la Savina zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Durch dichten Bewuchs blitzt kurz die Ansiedlung Mas D’aliona hervor. Nun wird es anspruchsvoller. Die Stellen mehren sich, die nur noch wenige fahren werden. Im Gleichklang wird es immer enger und verwachsener. Das Gebüsch erweist sich als kratzig bis stachelig. Wer aus dieser Passage nicht zerschunden herauskommen möchte, der sollte das Anlegen von Arm- und Beinlingen oder schieben in Betracht ziehen. Die Radbrille ist ohnedies Pflicht, schon aus Gründen der Coolness.

Die Carrer de la Savina wird eng, kratzig und dornig.

Die Carrer de la Savina wird eng, kratzig und dornig.

Die Carrer de la Savina wird eng, kratzig und dornig.

Die Carrer de la Savina wird eng, kratzig und dornig.

Durchhalten, das ist bald überstanden. Das Gestrüpp ist plötzlich verschwunden, es wird offen und weit, wieder fahrbar. In Sichtweite ein namenloser Hügel von 302m, der wird aber umrundet, dahinter liegt schon das Ziel.

Der Pfad zum Observatorio Astronómico del Garraf öffnet sich wieder.

Der Pfad zum Observatorio Astronómico del Garraf öffnet sich wieder.

Der Pfad zum Observatorio Astronómico del Garraf öffnet sich wieder.

Der Pfad zum Observatorio Astronómico del Garraf öffnet sich wieder.

Der Hügel ist umrundet, eine lange Gerade direkt zum Observatorium kommt in Sicht. Aus einer rasanten Fahrt wird nichts. Die felsige Strecke lässt die Federgabel ordentlich arbeiten und es heisst in die Pedale treten. Die Markierungen auf der Strecke waren spärlich, gezählte zwei. Der eine oder andere Abzweig könnte verwirren. Sie führen auf eine Piste, die als Sackgasse im Tal endet.

Die lange Gerade zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Die lange Gerade zum Observatorio Astronómico del Garraf.

Spanische Spezialität – Wegweiser dann, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Spanische Spezialität – Wegweiser dann, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Der Trail mündet in die kleine, asphaltierte Strasse BV-2111. Die vierstellige Nummer gibt Aufschluss darüber, dass es sich um eine untergeordnete Nebenstrasse handelt. Die müssen sich entgegen kommende Fahrzeuge diplomatisch teilen. Auf der geht es anschliessend mit Speed in ein Tal hinunter.

Das Observatorio Astronómico del Garraf erreicht.

Das Observatorio Astronómico del Garraf erreicht.

Observatorio Astronómico del Garraf + Can Grau.

Das Observatorio Astronómico del Garraf.

Das Observatorio Astronómico del Garraf.

Das Observatorium fällt klein aus. Dominant liegt neben ihm die Can Grau, ein altes Lagerhaus. Blicke durch die Fenster lassen vermuten, es muss im Inneren attraktiv sein. Ein Schild am Eingang erklärt, dass hier eine Escola de natura beherbergt ist.

Can Grau, Escola de Natura und das Observatorio Astronómico del Garraf.

Can Grau, Escola de natura und das Observatorio Astronómico del Garraf.

Es ist herauszufinden, hier wird am Programm Viatges Temàtics teilgenommen, eine Idee, die Interessierten Planetendurchgänge, die Entwicklung des Nachhimmels und ähnliches näher bringen soll. Dazu besitzt die Can Grau u.a. ein Digitarium, das Himmelsereignisse simulieren kann. Ein Zeiss Planetarium wäre schöner, die Mittel dafür nicht leicht aufzubringen.

Volksbildung am Observatorio Astronómico del Garraf.

Volksbildung am Observatorio Astronómico del Garraf.

Das alte Lagerhaus Can Grau.

Das alte Lagerhaus Can Grau.

Das alles hört sich gut an, vor allem auch, da zwischen Observatorium und Can Grau ein ansehnliches Schwimmbecken installiert wurde. Nach der Fortbildung ist für angemessene Erholung gesorgt.

Swimmingpool der Can Grau am Observatorio Astronómico del Garraf.

Swimmingpool der Can Grau am Observatorio Astronómico del Garraf.

Can Grau am Observatorio Astronómico del Garraf.

Über das Observatorium ist herauszufinden, dass es sich der Erforschung von Doppelsternen widmet. Grösse und Lage auf 317m lassen vermuten, Durchbrüche in der Forschung wird es hier wenige geben. Dafür lädt es bei Planetenpassagen und anderen spektakulären Himmelsereignissen zu Beobachtungsnächten. Für astronomisch Interessierte eine fantastische Sache. Übernachtet wird in der Can Grau. In Spanien werden diese Programme von einigen regionalen Sternwarten angeboten, wie auch am Observatorium in Tefía auf Fuerteventura (s.u.). Auch das professionelle Teide Observatorium auf Tenerife (s.u.), es zählt zu den bedeutendsten weltweit, bietet seit 2020 astronomische Nächte an.

Das Observatorium am Teide de Tenerife.

Das Observatorium am Teide de Tenerife.

Abseits der Veranstaltungen ist es herrlich ruhig am Observatorio Astronómico del Garraf und der Can Grau. Kaum ein Auto passiert einmal den Pass. Keine Menschenseele, immer lässt sich eine windgeschützte Ecke finden, denn durch den hohen V-Einschnitt fegt gerne der Wind. In der Sonne sitzen und geniessen und wenn es zu heiss wird, unter einem Baum. Spanien wie es sein sollte.

España – relajarando an der Can Grau unter einem schattigen Baum.

España – relajando an der Can Grau unter einem schattigen Baum.

España – relajando an der Can Grau.

España – relajarando an der Can Grau.

España – relajando an der Can Grau.

Rasante Abfahrt auf Asphalt + kurzer Anstieg zum Kloster Sakaya Tashi Ling auf Piste.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Es sass sich herrlich in der Sonne an der Can Grau. Biker, die nun die Lust auf weitere Höhenmeter verloren haben, bietet sich eine schöne Variante über die Can Almiral de la Font direkt nach Sitges retour. Da werden nur noch 150 Hm im Gegenanstieg fällig, 470 Hm geht es flott hinunter. Alle anderen zurren den Helm fest und ziehen die dünne Radjacke über. Jetzt wird es schnell.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Es geht steil und rasant über die enge BV-2111 in ein Tal hinunter. Die Kurven machen Spass, langgezogene Kombinationen, dann voll anbremsen, enge Kurven. Die Endorphine wirken, aber Vorsicht, die Strasse ist eng und unübersichtlich. Die BV-2111 ist schwach befahren, aber lokale Lieferdienste und Einheimische nutzen sie gerne als Abkürzung. Sie sind recht sorglos unterwegs, hauptsächlich mit ihrem movi befasst, auf grosse Mitwirkung bei Ausweichmanövern kann nicht gehofft werden.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Rasante Abfahrt über die BV-2111 vom Observatorio Astronómico del Garraf.

Das Anwesen Anwesen El Corral Nou an der BV-2111.

Das Anwesen El Corral Nou an der BV-2111.

Taucht das hübsche Anwesen El Corral Nou, der neue Pferch, auf, wird es flacher. Die engen Passagen öffnen sich in ein weiteres Tal mit schönem Baubestand. Ein Gegenanstieg kommt in Sicht, nun nicht den Fehler machen, richtig in die Pedale zu treten, um den Schwung mitzunehmen, denn rechts geht es in einer Piste hinauf zum Kloster Sakaya Tashi Ling. Wer den verpasst, muss auf steilem Asphalt solide Höhenmeter zum Pueblo Palau Nou hochtreten, um oben festzustellen, nun geht es wieder zum Kloster hinunter. Trainingstechnisch wäre es eine gute Idee.

Der Abzweig hinauf zum Kloster Sakaya Tashi Ling.

Der Abzweig hinauf zum Kloster Sakaya Tashi Ling.

Die Piste zum Kloster Sakaya Tashi Ling.

Die Piste zum Kloster Sakaya Tashi Ling.

Vom Kloster Sakaya Tashi Ling zu den Ruinen von Jafre del Garraf.

Über einen kurzen und angenehmen Anstieg auf Piste, ist das buddhistische Kloster Sakaya Tashi Ling erreicht. Wer Lust hat, kann es besichtigen (s.u. Parque del Garraf – von Sitges mit dem Bike zum Buddhisten Kloster „Sakya Tashi Ling“.).

Das buddhistische Kloster Sakaya Tashi Ling.

Das buddhistische Kloster Sakaya Tashi Ling.

Das buddhistische Kloster Sakaya Tashi Ling.

Das buddhistische Kloster Sakaya Tashi Ling.

Alle anderen ziehen flott daran vorbei, steil hinunter in das Dorf La Plana Novella, kurzer Gegenanstieg und dann ist Speed angesagt. Über griffige Piste und durch einige anspruchsvolle Kurven, wird zu den Ruinen von Jafre del Garraf hinunter gejagt. Bei all dem Spass nicht das verfallene Dorf verpassen. Das liegt an einer scharfen Kurve, die mit Tempo angefahren wird.

Die Ruinen des Pueblo Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die verfallenen casas von Jafre del Garraf erinnern daran, dass die sonnigen Hänge und das Mikroklima der vielen kleinen Täler des Naturschutzgebietes, für den Wein- und Obstbau genutzt wurden. Zwischen Jafre und dem Collet de la Fita, wird auf kleine Weinfelder gestossen. Über die Variante Can Almirat de la Font nach Sitges zurück gefahren, werden in der Umgebung des Gutes, vor allem zwischen Sant Pere de Ribes und dem Autódromo de Sitges-Terramar, ausgedehnte Felder entdeckt.

Die Can Almiral de la Font.

Die Can Almiral de la Font.

Jafre del Garraf tritt urkundlich im frühen 12. Jhd. in Erscheinung. Die erste bekannte Quelle stammt aus dem Jahr 1139. Bereits 1132 wird die Kirche erwähnt. Am Portal des überraschend imposanten Gotteshauses, ist heute die Jahreszahl 1850 eingeschlagen. Das dürfte die letzte Erweiterung und Renovierung gewesen sein. Genaueres ist nicht bekannt. Heute ist sie eine baufällige Ruine und vergittert.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

In Jafre wurde der Holzwirtschaft, Viehzucht und dem Weinbau nachgegangen. Als die Reblaus begann, die französischen Weinbauregionen zu verwüsten, erlebte der spanische Weinbau einen massiven Aufschwung. Die Reblaus erreichte die Weinbaugebiete entweder spät oder nie. Die kanarische Insel wurden gänzlich von der Reblausplage verschont, weshalb auf Lanzarote (s.u.) und Tenerife die ältesten Weinstöcke Europas zu finden sind, dessen genetischer Fingerabdruck sich bis auf griechische zurück verfolgen lässt. Auf der iberischen Halbinsel entwickelte sich in Rioja erst durch die Reblausplage der Weinanbau in der heutigen Dimension und auch Jafre del Garraf setzte auf Wein. Auch das bereits passierte Masia La Fassina de Jafre und die Ruinen, die folgend erreicht wurden, gehörten zu Jafre.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Als die Reblaus auch in El Garraf ihrem Frass nachging, war es auch in Jafre mit dem Weinbau vorbei. Bewohner wanderten ab und schliesslich waren 1960 nur noch 19 Anwohner im Melderegister vermerkt. Auch sie verliessen nach und nach das Dorf, aufrecht oder im Sarg. Heute ist das Land Provinzeigentum und gehört zum Naturpark. Da die Gebäude stark einsturzgefährdet sind, wurden sie umzäunt. Ruinen und verlassene Dörfer ziehen an. Die einen suchen nach Schätzen, die anderen geben sich dem Morbiden hin. Historisch ist Jafre del Garraf ein winziges Puzzle in der Geschichte Spaniens.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Die Ruinen von Jafre del Garraf.

Über den Collet de la Fita (223m) retour nach Sitges.

Die Abfahrt vom Kloster Sakaya Tashi Ling zu den Ruinen von Jafre del Garraf war ein Genuss. Der wird nun mit einem Gegenanstieg bezahlt. Ein kurzes Stück geht es noch hinunter zum Abzweig zur Masia La Fassina de Jafre, der zu Beginn der Route genommen wurde und dann folgt der Anstieg zum Pass am Collet de la Fita (223 m). Ab da geht es nur noch bergab. Eine herrliche lange Abfahrt führt nach Sitges hinunter, die hohes Tempo bietet. Terminado, fertig, 25 Km und 760 Hm, das kann sich blicken lassen, wenn der höchste Punkt nur 317m über Normalnull lag.

Am Collet de la Fita (223m).

Am Collet de la Fita (223m).

Am Collet de la Fita (223m).

Am Collet de la Fita (223m).

Variante: Vom Observatorio über die Can Almiral de la Font nach Sitges.

Die Can Almiral de la Font.

Die Can Almiral de la Font.

Die Variante führt über den Singeltrail retour. Ist die Piste erreicht, auf der in den Trail abgezweigt wurde, wird an der Kreuzung der Piste geradeaus weiter gefolgt. Kleine Wegweiser lassen sich ausmachen, die auf Sant Pere de Ribes und Can Macia hinweisen, die beide über Pisten erreicht werden. Wird auf die ersten Siedlungen getroffen und ist es zeitig oder spät am Tag, werden Rotten von Wildscheinen an den puntos limpios, den Mülltrennstationen, angetroffen die beweisen, Schweine sind Allesfresser. Wird das Landgut Can Almiral de la Font erreicht, ein Landhotel mit Weinbau, das ein spektakuläres historisches Innenleben besitzt, geht es hinunter in einen grossen Barranco, der erst auf Piste dann als Pfad vorbei am Autódromo de Sitges-Terramar direkt an die Strände von Sitges führt. Vom Observatorium bis zum Strand sind es 15 Km, 150m Anstieg und 470m Abstieg.

Die Can Almiral de la Font.

Die Can Almiral de la Font.

Vom Observatorio Astronómico del Garraf über die Can Almiral de la Font nach Sitges.

Vom Observatorio Astronómico del Garraf über die Can Almiral de la Font nach Sitges.

Weiter lesen.

Parque del Garraf – von Sitges mit dem Bike zum Buddhisten Kloster „Sakya Tashi Ling“.

La Serra dels Paranys – Mountainbike Trail und Downhill.

Frühling an der Costa del Garraf – Saisonstart am Mountainbike.

Das Teide Observatorium – Bilderbuch Teneriffa.

Lanzarote – Wein vom Fusse der Feuerberge.

Tefía – Observatorium, Flugfeld, Windmühlen, Landwirtschaftsmuseum und Franco Straflager.

Bildnachweis.

Bilder: © Dr. Ingmar Köhler.

Kartenausschnitte: Zitat aus © Garmin Ltd. TOPO España v7 PRO; Routen und POIs Dr. Ingmar Köhler.

 

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